Entstehungsgeschichte
Das 20. Jahr unseres Landesverbandes – ein wichtiges Jahr für unseren Verein
Völlig überrascht nahmen wir Mitte 2009 die Nachricht entgegen, dass die Hamburger „Erika und Dr. Norbert Kliemann Stiftung“ unserem Verein den Bau eines Tierheims ermöglichen wolle. Bis zu diesem Zeitpunkt hätten wir nie daran zu denken gewagt, einmal über ein eigenes Tierheim verfügen zu können. Mit der von uns bisher praktizierten Betreuung auf Pflegestellen waren wir aber gerade zunehmend an unsere Grenzen gestoßen, so dass wir das Angebot überglücklich annahmen und uns mit großem Enthusiasmus an die Umsetzung des Projektes machten.
Nach schwieriger Standortsuche, während derer wir Bekanntschaft mit den verschiedensten uns behindernden gesetzlichen Regelungen schließen durften, wurde ein Grundstück am Stadtrand von Prenzlau gekauft. Lange Zeit feilten wir auch an den Grundrissen für die Gebäude, sollen sie doch später optimale Bedingungen für dreißig Hunde, vierzig Katzen sowie diverse Vögel und Kleintiere bieten und darüber hinaus eine Wohnung für die Tier-heimleiterin beinhalten. Auch galt es immer wieder Kompromisse mit dem Stiftungsgründer – und inzwischen Vereinsmitglied und gutem Freund – Dr. Kliemann zu finden, der unser Projekt begleitete und auch anspruchsvolle individuelle Vorstellungen vom Aussehen des Tierheims verwirklichen wollte, wohingegen uns hauptsächlich an der Funktionalität der Gebäude gelegen war. Ende März 2010 konnte aber endlich der Bauantrag eingereicht werden.
Das über 20.000 qm große Gelände ließ viel Raum für Planung, und so sollen nicht nur großzügige Ausläufe, sondern unter anderem auch ein Badeteich für die Hunde und später ein Tierfriedhof entstehen. Leider barg das Grundstück aber auch unvorhergesehene Probleme, die Zeitverzögerungen und zusätzliche Kosten zur Folge hatten: So musste erst die Freigabe des Baus durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erlangt und der Baugrund durch ein spezielles Verfahren mit fast zweihundert sogenannten Rüttelstopfsäulen tragfähig gemacht werden. Ende August 2010 konnte dann aber endlich mit den Fundamentarbeiten begonnen werden, und am 25. September lud unser Verein zur Grundsteinlegung ein.
Zwei Monate später traf uns der frühe und lang anhaltende Wintereinbruch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das Richtfest am 17. Dezember begingen wir in tiefstem Schnee; mehrere Wochen waren unaufholbar verloren. Zum Einweihungstermin am 29. Mai werden wir deshalb noch nicht alles gänzlich fertig präsentieren können - die ersten Tiere werden aber dann mit Sicherheit schon eingezogen sein.
Mit dem Tierheim eröffnet sich für uns die Möglichkeit, außer Katzen auch Hunde, Vögel und Kleintiere aufnehmen zu können, was bisher nur in Ausnahmefällen möglich war. Und unser Verein hat endlich eine feste Anlaufstelle, wo wir über den Tierheimbetrieb hinaus der Öffentlichkeit als Ansprechpartner in allen Tierschutzfragen zur Verfügung stehen, Veranstal-tungen durchführen und vor allem auch Kinder und Jugendliche an die Tierschutzarbeit heranführen können. Dabei wollen wir wie bisher nicht nur für Haus- und Streicheltiere da sein, sondern uns insbesondere auch für die artgerechte Haltung von Nutztieren und gegen Missbrauch und Quälerei jeglicher tierischer Mitgeschöpfe einsetzen.